Schau nach innen!

26. Januar 2019 – Foto & Text – original by Diana


Heute möchte ich dir ein kleines Experiment vorschlagen! Nehm eine bequeme Position und schließ deine Augen. Versuche dich nur nach innen zu konzentrieren, beachte nicht deine Umgebung! Was kannst du mit den inneren Augen sehen, wie fühlt es sich an?

Was fühlst du, wenn du an dein Alter, deine Rasse, Haar- und Augenfarbe oder die Größe deines Körpers denkst? Haben diese Sachen irgendeine Bedeutung für dich? Was ist mit der Religion, politischen Ideen, Nationalität oder irgendetwas anderen, das dich selbst aufbaut? Wie wichtig sind diese Identitäten für dich? Ist es immer noch wichtig, wenn du nur mit dir selbst bist? Wenn du deine Augen schließt, ist es etwas anders, oder nicht?

Ich mache diese Übung ziemlich oft und ich bin immer wieder erstaunt, dass ich mich durch das Schließen meiner Augen von der äußeren Umgebung trennen kann. Wenn ich noch einige Minuten still bleibe, kann ich wirklich nicht mehr sagen, wo mein Körper endet, weil die Grenzen zu schmelzen beginnen und sie verschwinden langsam. Wenn ich dann noch tiefer nach Innen schaue, sehe ich, dass das Bewusstsein selbst kein Alter, keine Rasse, keine Nationalität, keine Religion und keine Grenzen hat. Ich bin einfach!

Ich schaue manchmal im Spiegel und ich frage mich, wer ist denn da, der mir zurückschaut? Bin ich? So soll es sein! Aber stimmt es? Gelegentlich habe ich ein seltsames Gefühl, dass das mein gespiegelte Bild fremd ist und ich mich damit nicht identifizieren kann. Ebenso seltsam ist mir hin und wieder auf der Straße, wenn ich durch eine überfüllte Straße gehe; ich spüre meine Umgebung als ein Film, ich gehe durch aber ich bin nicht Teil davon! Dann verzweifele ich für eine Sekunde die Realität! (Aber was ist die Realität? Es ist ein interessantes Thema, aber für später!)

Wir nehmen die Außenwelt durch die Sinnesorgane wahr über: das Hören, Sehen, Riechen, Schmecken und Fühlen. Tatsächlich erhalten diese Organe unterschiedliche Reize und Impulse aus der Umgebung (äußere und innere). Für deren Deutung im Gehirn wird eine Lawine chemischer Reaktionen und elektrischer Impulse ausgelöst, die es uns ermöglicht, ein Bild von uns selbst und der Welt um uns herum zu erstellen! Aber ist das wirklich die Realität?

Wer bin ich, das ist die Frage, die nur rhetorisch? Es ist jeder Pflicht, die Antwort auf diese Frage zu finden …

Ich wurde geboren und aufgewachsen aus der Materie dieser Planeten. Mein Körper ist eine Ansammlung von Atomen und Molekülen, die ich im Laufe der Jahre gesammelt und gespeichert habe. Ist es möglich, dass was ich im Laufe der Jahre gesammelt habe, die wahre ICH zu sein? Logischer denken: was ich gesammelt habe, ist in meinen Besitz, es gehört MIR!
Aber der Verstand und Geist? Sie sind auch eine Ansammlung von Ideen, Eindrücken, Gelerntes und Erfahrungen. Das muss auch mein Besitz sein, es gehört MIR!
Also, kann das Eigentum gleich Eigentümer sein? Kan etwas das MEIN ist gleichzeitig Ich sein? Das wäre ein Paradoxon! Ich kann nicht mein Haus, ich kann nicht meine Kleidung oder mein Stuhl sein: das wäre ganz komisch! Es ist unmöglich, dass Ich diese Dinge bin! Die Konsequenz ist: mein Körper und mein Geist können auch nicht ICH sein!
Die ICH ist definitiv oberhalb dieser!

Die Menschen sind alle Kinder dieses Planeten und des Universums; Energiepakete, exprimiert in physischer Form, eine physische Schöpfung der Natur. Die Mutter Natur ist sehr kreativ und ihr wird nie langweilig! Daher hat sie eine Vielfahlt von lebende und nicht-lebende Strukturen geschaffen, die im Wesentlichen gleich sind!

Der Körper und der Geist sind etwas was wir besitzen, wir können sie nicht sein


Einige Jahre vor habe ich diesen kleinen Dichter geschaffen. Ich weiß nicht, ob ich poetische Wertigkeiten habe oder nicht. Ich habe auch keine poetische Prinzipien beachtet. Es kam aus meinem Inneren und ich habe es zu Papier gebracht! Ich habe probiert der kleinen Dichter auf Deutsch anzupassen. Ich weiß nicht inwieweit habe ich das gelungen …

Illusion
(original in rumänisch)

Ein’ einsame, verspielte Schneeflocke,
fiel einmal auf meiner Wange.
Ich schloss mein’ Augen
versuchend von innen
es zu sehen und zu fühlen.


Es ist so klein und kalt?
Oder ist es
eher groß?
Ist wirklich kalt oder in Wahrheit heiß?
Und welche Farbe hat es? Keiner!

Ist es Stein, Wasser oder Wind?

Es ist ganz schwierig zu urteilen,
wenn die Orientierung fehlt.

Und du erkennst in eine einzige Sekunde:
die ganze Welt, die dich umgibt ist nur den Rauch!
Verzerrtes Bild von dem, was nur durch dich lebt!

München, 2010

Nächste Woche werde ich über “Auf der Suche nach dem Schatz” schreiben. Bleib dran!

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.